hello my dear

hello my dear

Werbung

Mein erster Arbeitstag.
„Alter“ Betrieb, gleiche Kollegen, okay ein paar neue, gleicher Job. Quasi so, als wäre man nie weg gewesen.
Aber „weg“ war ich jetzt über ein Jahr. Es waren jetzt sogar 1 1/2 Jahre.
Geplant war mein wieder einstieg nach der Geburt von Hannes im Sommer 2019 – eigentlich.
Und jetzt war mein erster Arbeitstag nach der Schwangerschaft, und so vergangenen Montag.

Wie war es so? Nach allem?

Tage vorher konnte ich wieder schlechter schlafen. Habe mir Gedanken gemacht, ob ich es schaffe. Schaffe mit dem Publikumsverkehr. Das ich meinen Job kann, dass weiß ich, aber ob ich es schaffe. Emotional und so.
Ich war nervös – ich schrieb in einem anderen Blogpost, dass dieser Schritt der letzte ist, den ich irgendwann gehen muss, um in den Alltag zu finden. Ein neuer Alltag ohne Hannes.
Ja der Alltag tut weh, täglich, immer. Aber er ist unsere Gegenwart und Zukunft.
Ja dann war der Tag.
Montag 9:30 Uhr – ich habe mich pünktlich eingestempelt, umgezogen und meinen Kontrollgang durch die Sauna gemacht wie schon so oft. Alles war so vertraut und in mir wurde es ruhig. Ein klein bisschen zufrieden. Zufrieden hier zu sein.
Dann noch durch die Technik und meinen Kollegen getroffen. Er war sichtlich überrascht, und erfreut das ich da bin. Tja auf die Frage „wie geht es dir“ kamen tränen. Ich kann es einfach nicht steuern, ich bin nun einmal Echt und keine Maschine.
Vor mir stand halt auch ein Familienpapa. Nachdem ich mich gefangen habe bin ich in die Schwimmhalle gegangen. Und da ging es.
Ich stand am Beckenrand wie immer irgendwie. Nur die traurigere Version von mir, aber ich würde behaupten suverän wie immer.
Habe mit meinen Kollegen offen geredet. Mal kamen tränen, mal nicht. Aber sie sind da, und stützen mich wenn es sein muss. Alle haben Verständnis und das hilft mir ungemein. Ich glaube hätte mein Arbeitgeber nicht so viel Empathie und Verständnis wäre ich nicht mehr dorthin zurück gegangen.
Ja am Beckenrand lief alles ohne Probleme – meine größte Sorge war, dass ich nervös sei, oder mich unwohl fühlen würde. Eben mit den Gästen und halt auch den vielen Kindern, darunter natürlich auch Kleinkinder. Aber dem war nicht so. Sie sind ja auch alle in erster Linie fremd.


Kurz vor 11 ging ich in die Sauna rüber. Hatte an dem Tag Saunadienst, Damensauna.
So wie es erst einmal abgesprochen ist. Kommender Montag, also Ostermontag habe ich auch Saunadienst.
Ja die Frauen haben sich gefreut, einige haben mich „nicht mehr in Erinnerung“ gehabt aber viele von den Stammdamen haben sich gefreut und natürlich auch gefragt wo ich denn war. Na klar, man ist ja auch in der Sauna „vertrauter“ miteinander und auch sie kennen mich seit Jahren, die Hummel usw.
Auch da musste ich halt weinen. Wenn ich direkt angesprochen werde ist es halt schwer. Aber die Damen sind verständnisvoll und ich glaube die meisten haben auch irgendwo ihr Päckchen oder Paket zu tragen, so wie ich.
Sie haben mir Mut gemacht. Mich unterstützt und bestärkt, das es gut sei, dass ich den Schritt gehe, einen nacheinander. Immer weiter Richtung Alltag. Haben sich nach der Hummel erkundigt und und und. Es war eine sehr herzliche, angenehme Stimmung.
Ich könnte jetzt nicht sagen, dass ich „gut“ durch den Tag gegangen bin, aber ich war doch eher sensibel, emotional.

Es war gut.

Auch wenn es sich jetzt vielleicht nicht so gut angehört hat, weil ich gefragt wurde, wo ich denn die „Jahre“ geblieben bin usw und ich halt „viel“ weinen musste, so kann ich sagen, der Tag war gut. Er war wirklich gut. Ich habe mich wohl gefühlt. Angenommen und meiner Aufgabe gewachsen gefühlt. Und ich glaube das ist das wichtigste.
Wenn „alle“ es wissen, wird es sicherlich einfacher. Und auch „irgendwann“ wird es vielleicht für mich leichter. Vielleicht. Aber ich glaube, wenn jemand einfach ein Mensch mit Gefühlen ist, wird man immer emotional reagieren wenn man direkt auf Hannes angesprochen wird.
Jetzt kommenden Montag habe ich wieder Saunadienst. Dieses Mal ist es gemischte Sauna – da es ja ein Feiertag ist – und ich bin gespannt wie mein zweiter Tag wird.
Zwischen den Tagen die ich arbeite, habe ich Urlaub.
Ich habe mich nämlich gegen eine Wiedereingliederung entschieden – da es für mich keinen Sinn macht, nur 2-4 Stunden zur Arbeit zu kommen. Und so wie jetzt der erste Tag war, bin ich zuversichtlich zurück in den fast normalen Alltag zu finden.

hello my dear

„hello my dear“ aus der Feder von mach.werk ist gestern in vielen verschiedenen Designs und Farben bei Fuchsfamilie in den Shop gewandert. Ich habe die Stoffe, insgesamt 4 an der Zahl quasi als „Hochzeitsgeschenk“ zugeschickt bekommen.
Ich liebe Hasenstoffe, Applikationen, Plottdateien, eigentlich alles. Und ich finde Hasen gehen immer. Egal zu welcher Jahreszeit.
Wenn ich bedenke, dass wir aktuell zum Einschlafen ein dickes Weihnachtsbuch lesen ;-).
Am Hochzeitstag, erhielt ich eine Nachricht von Almut und wenige Tage später ein Päckchen.
Das Panel ist, so wie ich es erkenne, bereits ausverkauft, somit zeige ich euch mein Zweitliebstes Set aus dem allover Hasenstoff und den Kombistreifen in mint, bzw hellblau.
Das war jetzt ein schlagartiger Themenwechsel, aber ich möchte ja auch noch kurz etwas zum Stoff sagen.
Genäht habe ich ein langarm Girly Shirt und ein Cardigan. Den Schnitt vom Cardigan habe ich zum ersten Mal genäht und mag ihn sehr. Die Hummel war zwar erst auf der Suche nach den Knöpfen oder dem Reißverschluss aber auch so offen gefällt es ihr. Sie hat dieses Set jetzt schon einige Male tragen können und es wird auch immer in der Kombi Shirt+Cardigan angezogen ;-).
Den Rock habe ich „frei Schnauze“ gemacht und naja, ich muss ihn noch einmal ändern, denke ich. Der Denimsweat von Nosh war einfach doch zu schwer für einen einfachen gerafften Rock. Auch die Länge könnte noch etwas kürzer sein. Diesen hatte sie auch erst zwei Mal an und meinte „der ist gut so.“ Ich bin davon aber noch nicht überzeugt. Aber die Farbe passt so ganz gut zum Rest.
Im Shop bei Fuchsfamilie bekommt ihr noch ein paar Schönheiten der Serie. Wunderschön weich fallender Bio Jersey <3

Liebe Grüße, Andrea

Schnitte:
Cardigan Kids“ von kleiner Polli Klecks*
„Girly Shirt“ von Konfetti Patterns
genäht in Gr. 110
Stoffe:
hello my dear“ hellblau von Fuchsfamilie**
und allover in weiß, ebenfalls von Fuchsfamilie**
Denimsweat von Nosh

*Affiliate Link
* gesponsertes Material

1 Comment

  • Karla
    30. April 2019 21:12

    Liebe Andrea,

    viel Kraft weiterhin! Du musst so eine starke Frau sein, dass du es schaffst dem Alltag und den vielen Fragen zu stellen. Ich sende dir viel Kraft! Den Rock habe ich gesehen und dachte: was für ein schöner Schnitt! Umso erstaunt war ich, dass du überlegst ihn noch zu ändern. Ich finde ihn so sehr schön.

    LG Karla

Leave a Reply

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner