… eine Zitrone gibt, mach Limonade draus.
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Neue Woche, neues Chancen.
Neue Chancen den Tag so zu nehmen wie er ist. Die Situation so anzunehmen, wie sie ist.
In Niedersachsen dürfen die meisten Geschäfte wieder eröffnen – viele dürfen wieder ihrer Arbeit nach gehen. Bestimmte Schulklassen gehen bald wieder zur Schule nur naja, die Kleinen dürfen nicht.
Mittlerweile findet die Hummel fast alles doof. Sie vermisst den Kindergarten. Sie vermisst es dort mit ihren Mädels und Jungs zu spielen. Sie vermisst die Forscherwerkstatt. Sie vermisst es in die Turnhalle zum turnen zu gehen. Sie vermisst es, mit Mama und Papa schwimmen zu gehen. Ja, so langsam merkt sie auch, dass alles irgendwie anders ist.
Vergangenes Wochenende war ich für sage und schreibe 30 Minuten zur Arbeit hin. Kontrollgang/Notdienst. Da ich die insgesamt 100 km nicht für 30 Minuten arbeiten machen wollte, sind wir zu dritt, also mein Mann, die Hummel und ich, und unsere Räder los gefahren. Dort angekommen habe ich „gearbeitet“ und die beiden sind ein bisschen herum gelaufen. Ganz entsetzt war sie, dass wir Wasser im Freibad drin haben.
Ich so „Ja, wir haben soweit alles fertig im Freibad. Für den Sommer.“
ja es sieht einladend aus, auch wenn es viel zu kalt ist – Wasser und auch die Luft.
Wir wissen nicht wann und wie die Bäder wieder eröffnen dürfen, wir warten also ab.
Nach der „Arbeit“ sind wir zum Reiten gefahren. Ich glaube das letzte Mal ist schon fast wieder ein Jahr her. Am Anfang war sie unsicher, danach ging es. Im Heu wurde auch getobt und Kuchen gab es auch noch.
Ein rundum schöner Tagesausflug.
„Es ist okay Andrea. Nimm dir einige Minuten, trauere, sei wütend, sei am verzweifeln, suhle dich im Selbstmitleid, aber dann, steh auf und mach weiter.“
Abends habe ich bei Instagram gefragt, ob alle einen schönen Tag hatten, eben weil unser wirklich schön war.
5% haben dieses mit Nein beantwortet.
Das brachte mich zum nachdenken.
Ich weiß, dass man viele schlechte Tage haben kann. Gesundheitlich und und und. Ich habe auch viele schlechte Tage. Einfach diese, die mich schmerzlich erinnern lassen. Die Tage, in denen ich nicht immer positives aus allem ziehen kann. Eben diese Tage, die doof sind. Aber ICH selbst habe es in der Hand. Ich selbst kann versuchen, aus einem schlechten Tag, etwas positives mit zu nehmen. Etwas, das mir an diesem Tag ein lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Eben für diesen einen Moment. Dieser eine Moment der mich wissen lässt „Es ist okay, du darfst das.“ Dieser Moment der mich leben lässt. Leben und genießen lässt.
Ich möchte hier bestimmt kein Mindset-Coach oder was auch immer spielen aber ich weiß es einfach zu gut, dass ich alleine alles irgendwohin lenken kann.
Ich habe nicht immer einen kleinen Grashalm, der mich aus meinem kleinen Loch herausholt. Gewiss nicht, aber ich versuche diesen einen Grashalm bei mir, in mir zu halten und zu spüren. Eben dieses kleine Fleckchen Liebe und Glück in mir, dass mir sagt:
„Es ist okay Andrea. Nimm dir einige Minuten, trauere, sei wütend, sei am verzweifeln, suhle dich im Selbstmitleid, aber dann, steh auf und mach weiter.“
Nicht immer schaffe ich es alleine, aber dann ist da jemand der mir den Grashalm anreicht und bittet ihn zu ergreifen.
Und ich wünsche mir, dass die 5% diesen einen Grashalm finden.
Guckt tief in euch hinein, und speichert diesen Moment der Glückseligkeit, und dann, wenn mal ein Tag nicht so läuft wie man sich ihn wünscht, wenn alles schief geht, wenn man irgendwie nicht mehr kann, dann nehmt euch eine kleine Auszeit, nehmt euch die Zeit die ihr benötigt, um aus einem schlechten Tag, einen guten zu machen oder jedenfalls einen schönen Moment heraus zu ziehen.
Ich weiß, dass es nicht immer möglich ist. Gerade wenn man Depressionen hat.
Ich kann hier nur von mir sprechen, denn ich habe gelernt, dass man jeden Tag nur einmal erleben kann und das ist das was ich versuche, den Tag zu erleben und zu leben.
Ich könnte euch noch so viele genähte Kleidungsstücke zeigen, aber dieser passte einfach perfekt zu dem, was ich los werden wollte.
Irgendwie besagt ja das Sprichwort mit den Zitronen, dass man was daraus machen sollte und ich finde, so schwer es auch ist, man sollte etwas aus dem Tag machen, der einem geschenkt wird.
Kommt gut in die neue Woche.
Liebe Grüße, Andrea
Schnitte:
„Drüberding“ von Lemel und Joume*
Leggings von Klimperklein(Buch)*
beides genäht in Gr. 116
Stoffe:
Bio French Terry in grau vom Stoffonkel**
Bio Jersey Zitronen ebenfalls vom Stoffonkel**
*Affiliatelink
**gesponsertes Material
2 Comments
Ulrike
22. April 2020 19:37Ein toller Blogpost.
Ich habe seit Anfang 2020 immer eine Vase mit frischen Blumen auf der Fensterbank im Wohnzimmer stehen (meistens aus dem Supermarkt) und blicke sofort darauf, wenn ich ins Wohnzimmer komme. Egal was sonst so los ist und wie ich drauf bin, da geht mir sofort das Herz auf und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.
FraeuleinAn
30. April 2020 0:24Oh das ist auch schön. Es wärmt einen das Herz, wenn man auf etwas blickt, wie bei dir mit den frischen Blumen. Das ist eine schöne Möglichkeit und Idee.
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