Covern mit Janome #2 – Der Bandeinfasser Single Fold/ Einzelfaltschrägbinder
Puh, was für ein Wort ;-).
Heute möchte ich euch die Handhabung des Einzelfaltschrägbinders an der Janome CoverPro zeigen. Ich liebe diesen Bandeinfasser und nutze ihn fast ausschließlich.
Die Maße sind 1/2 zu 13/8 (35 zu 12,7) – ein zugeschnittener Jerseystreifen oder Bündchenstreifen von 3,5 cm dürfte hindurch passen. Ich schneide meine Streifen allerdings schmaler zu aus folgenden Gründen:
1. Der Streifen läuft problemlos durch den Bandeinfasser
2. Es wird perfekt gefaltet (Oben einmal um) ohne zu haken oder aus der Falz zu gelangen
Ich schneide meinen Streifen immer 3,3 – 3,4 cm breit zu. Das muss und darf aber jeder für sich entscheiden. Mit diesen Maßen habe ich den schönsten Effekt.
Der Bandeinfasser hier ist kein Original. Ich habe ihn von eBay über Nahttechnik gekauft, ebenso wie die Montageplatte. Die Schrauben sind aber vom Original ;-).
Ich habe hier an diesem Beispiel einen Body für meine Tochter eingefasst. Was ihr also hier seht sind die Schnittteile, der Bandeinfasser, natürlich die Coverlock, den Schrägbinder, sowie das Jerseyband und einen Stift mit einer Kone.
Ich habe mir auf der Platte mit einem Eddingstift die Markierung gesetzt, somit brauche ich den Bandeinfasser nicht großartig ausrichten. Montiert wird er mit zwei Schrauben in den vorgesehenen „Löcher“ der Coverlock.
Ja, der Bandeinfasser ist schräg montiert. Anders geht es nicht, da er mit Rechen einfach zu breit ist, und ich montiere ihn so knapp vor dem Nähfuß. Der eigentliche Nähfuß vom Bandeinfasser wurde mir ja leider beim Lillestofffestival geklaut. Ich sage mittlerweile wirklich direkt geklaut, da die Box ja nicht wieder aufgetaucht ist! Aber es geht auch mit dem Klarsichtfuß – es muss gehen!
Mein zugeschnittenes Jerseyband wickel ich um einen Stift. Den Anfang klebe ich immer mit etwas Maskingtape fest.
Sauber aufgewickelt sieht es dann so auf. Den Stift stecke ich anschließend in eine Overlock Kone. Dies mache ich nur, damit das Band sauber abgewickelt wird und der Stift ungefähr genauso hoch ist, wie der Bandeinfasser. Somit läuft das Band parallel ab.
Jetzt fädeln wir den Jerseystreifen durch den Bandeinfasser. Um es zu vereinfachen kann man den Anfang anschrägen, muss man aber nicht. Ich nehme mir als Hilfsmittel einen kleinen Schraubendreher. Auf dem rechten Bild sieht man schon, dass das Band oben einmal um gefaltet wird.
So sieht das ganze jetzt aus.
Zu der Einstellung beim Einfassen mit Jersey auf Jersey. Linke und mittlere Nadel (3-5) Hebel Tight, Greifer 1, Stichlänge 3 und Differential 1,25 – so funktioniert es bei mir einwandfrei!
Zu der Einstellung beim Einfassen mit Jersey auf Jersey. Linke und mittlere Nadel (3-5) Hebel Tight, Greifer 1, Stichlänge 3 und Differential 1,25 – so funktioniert es bei mir einwandfrei!
Die ersten Stiche setze ich nur ins Band, damit dieses einmal komplett „ausrangiert“ werden kann.
Und schon kann man die einzufassenden Teile vorne anlegen. Der Stoff wird quasi automatisch mit gezogen und bedarf nur ein leichtes mitführen der Hand.
Damit ihr so wenig „verschnitt“ habt und möglichst viel mit wenig Band einfassen könnt, lege ich mir immer alle Schnittteile nach einander an und schneide sie später einfach in der kleinen Lücke durch. So schnell geht auch keine Naht auf, bis ich die Schnittteile mit meiner Overlock weiter vernäht habe.
Wenn der Jerseystreifen reicht, habt ihr später quasi einen „Ring“ genäht *g* Beim Body hat es leider nicht mit 1,40m Jerseyband gereicht, aber bei Gr. 92 ist das auch in Ordnung.
Perfekt oder? Also einfacher und schöner kann man wirklich nicht einfassen, wie ich finde.
Demnächst zeige ich euch noch den Originalen Bandeinfasser in der Handhabung, wenn es euch interessiert?!
Liebe Grüße, Andrea
Verlinkt bei: So mach ich das
8 Comments
Vervliest und Zugenäht
6. Februar 2017 13:58Danke für den tollen Bericht! Bin auch schon die ganze zeit am überlegen, ob ich mir einen zulege… Bekommt man den Bandeinfasser von nahttechnik denn noch irgendwo? Oder wird der nachgeliefert? Wie teuer war der denn als du ihn gekauft hast? Und was ist die minimale Breite des Bandes (fertig gefaltet)? Ich mag das nicht so wenn die Streifen zu breit sind bei mir… Hättest du schon mal Probleme mit labbrigen Ausschnitten? Wenn ich die von Hand einfasse, muss ich immer höllisch aufpassen mit der Dehnung. Fragen über Fragen 😉
Liebe Grüße, Nina
FraeuleinAn
6. Februar 2017 19:51Hallo Nina,
also ich habe gerade bei eBay "Nahttechnik" auch nicht mehr gefunden. Aber schreibe ihn sonst einfach eine Mail: nahttechnik@web.de
Ich habe für den Bandeinfasser mit der Platte knapp 60 € bezahlt. Somit über 50 € günstiger als der Originalen für gut 130 €. Natürlich ist er weniger hochwertig, aber er erfüllt seinen Zweck und es funktioniert einwandfrei.
Fertig gefaltet liegt das Band bei ca. 1,5 cm. So viel Platz, dass ein Jersey Druckknopf von Snaply seinen Platz darauf findet. Ich habe son Herrn Bauer aber noch einen schmaleren, diesen aber erst einmal getestet.
Beim Body ist der Ausschnitt etwas "labbrig" gewesen, ich denke da habe ich nicht ausreichend gedehnt in den Kurven. Wieviel du dehnen möchtest, lässt sich mit dem Rechen "einstellen". Legst du den Jerseystreifen nur einmal in der Mitte "um" wie bei meinem einen Bild, so wird weniger gedehnt als wenn ich ihn um alle im ZickZack lege. Verstehst du was ich meine? Zudem kannst du den Rechen noch mehr im rechten Winkel stellen – so wird das Band auch mehr gedehnt.
Bei dem günstigen Preis (natürlich ohne Gewähr) lohnt es sich, es einfach auszuprobieren 🙂
Ich hoffe ich konnte alle Frage ausführlich genug beantworten 🙂
Vervliest und Zugenäht
7. Februar 2017 6:49Super danke dir! Ich werde die Tage mal dort anrufen oder ne Mail schreiben! Danke für deinen Schubs in die richtige Richtung 😉 liebe Grüße, Nina
Vervliest und Zugenäht
7. Februar 2017 6:52Super danke dir! Ich werde die Tage mal dort anrufen oder ne Mail schreiben! Danke für deinen Schubs in die richtige Richtung 😉 liebe Grüße, Nina
Anonym
6. Februar 2017 18:10Vielen Dank für die tollen Infos und Erklärungen . Habe gerade gestern meine beiden BEF (einfach um/zweifach um)mit verschiedenen Stoffqualitäten und auch Bündchen ausprobiert. Lief eigentlich alles prima, bis auf dünnen Jersey.Der hat sich im BEF verdreht,trotz Sprühstärke.Ansonsten ist der BEF auf alle Fälle seine Anschaffung wert und ist super einsetzbar.
LG,Eibe ( nadelimglueck )
FraeuleinAn
6. Februar 2017 19:53Ja Sprühstärke habe ich hin und wieder auch verwendet. Ich wollte einmal mit Viskosejersey einfassen, das hat weniger gut geklappt und er Stoff hat sich bereits im Einfasser verdreht. Meistens, also zu 98 % fasse ich mit Baumwolljersey ein.
Erna Meine
22. Februar 2017 20:59Hallo,
mit dem originalen BE komme ich jetzt endlich zurecht. Mit dem einmal um von NT krieg ich grad ne Krise, ständig läuft mir der Streifen zu weit nach rechts und die linke Nadel trifft nicht den Streifen. Alle Versuche mit Einstellungen an den Schrauben bringen keine Besserung. Fällt dir noch ein heißer Tipp ein….
LG Verena
FraeuleinAn
27. Februar 2017 12:30Hallo Verena, wie ist denn dein Nähfußdruck eingestellt? Ich habe meinen auf 1,2 und verändere ihn in der Regel nicht. In Kurven habe ich auch noch hin und wieder das Problem, das mir das Band nach rechts läuft. Ich habe beim letzten Mal eine Nähnadelpakung direkt neben den Fuß geklebt und hebe in engen Kurven ab und zu den Nähfuß hoch (Nadeln dabei versenkt) dann hat es ganz gut geklappt. Auf gerader Strecke habe ich kein Problem.
Ich montiere den BA auch wirklich direkt vor dem Nähfuß, sodass sofort Druck auf das Band ausgeübt wird. Was ist wenn du den Einfasser allgemein etwas weiter nach links verschiebst? Also nicht die kleinen Schrauben beim BA direkt?
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