Hallo ihr Lieben,
ich habe mich heute wirklich sehr gefreut, dass die Softshelljacke für die Hummel so positiv bei euch ankommt. Alle die mir auf Instagram folgen, haben sie somit schon gesehen, und alle anderen dürfen sie jetzt bestaunen.
Ich muss ehrlich sagen, ich bin stolz auf das Projekt, stolz auf die Jacke.
Es war jetzt ja nicht meine erste Jacke die ich genäht habe, aber ich glaube es ist bisher tatsächlich die Schönste.
Nahezu alle Nähte sind sehr gut geworden und insgesamt musste ich nur 2x etwas auftrennen, dazu gleich mehr.
Für die Jacke habe ich einige Stunden gebraucht. Mal eben schnell ist sie definitiv nicht genäht – das muss sie aber auch nicht.
Da ich mittlerweile kaum für andere nähe, kann ich mir so viel Zeit nehmen wie mir lieb ist. Mit Haus, Arbeit, Nebengewerbe, Garten und Kinder ist die Zeit ja noch einmal ein ganz anderes Thema. Den richtigen Alltag habe ich ja erst dieses Jahr kennenlernen dürfen – Mama sein von 2 (lebenden) Kindern und arbeiten gehen usw.
Natürlich mag ich auch schnelle Projekte – aber eben auch die langsameren – so wie beim Stricken 🙂 Ein, zwei Mützen zwischendurch sind toll, aber ein, zwei größere Projekt muss man dennoch haben.
Die Allwetterjacke von Schleiferlwerk ist es geworden. Auf der Suche nach einem Schnitt bin ich auf die Allwetterjacke gestoßen. Natürlich besitze ich schon viele Jackenschnittmuster, aber irgendwie hat sie mich gereizt. Als sie dann endlich zu kaufen gab, habe ich nicht lange gefackelt ;-).
Mit dem Tunnelzug erinnert sie mich an den Wind und Wetter Parka – den habe ich für die Hummel vor einigen Jahren genäht und auch sehr geliebt – dennoch ist die Jacke hier etwas anders.
Es ist eine andere Schnitttechnik, es gibt faule Patentaschen, die mich im übrigen zum Kauf des Ebooks bewegt haben, dann die Belege, die die Jacke professioneller erscheinen lassen, die Kapuzenwahl, und wahrscheinlich habe ich jetzt noch nicht einmal alle Unterschiede aufgezählt, aber das muss ich auch nicht.
Damit diese Jacke auch passt, vielleicht erinnert ihr euch an die letzten Softshelljacken?, habe ich das Schnittmuster in der Länge ausgemessen und dann mit den Oberkörpermaßen der Hummel verglichen. Ja, sollte passen, somit habe ich die Größe 134 zugeschnitten. Dieses Mal sollte es also passen, ich wollte unbedingt, dass sie eine schöne Übergangsjacke von mir bekommt. Ehrlicherweise war ich auch zu geizig eine zu kaufen, da ich ja mehrere Meter Softshell daheim hatte und somit nur meine Zeit investieren musste.
Gesagt getan.
Die Stoffe
Die Hummel ging also in mein Nähzimmer und suchte sich zu Erst den Softshell aus. Den hatte ich letztes Jahr von Aktivstoffe gewonnen und noch immer hat sie sich ihre Farbe ausgesucht ;-). So ein schönes petrol. Wobei ich auch noch eine schöne beerige Farbe hier für sie liegen habe 😉 Nächstes Jahr dann *g*.
Zum Softshell durfte sie sich auch noch einen Innenstoff aussuchen. Erst sollte es ein anderer Jersey werden, nachdem wir die Stoffe aber aneinander gehalten haben, fand die Hummel es dann doch nicht mehr so schön (zum Glück) und sie entschied sich für diesen Jersey mit den Äpfeln.
Die Kombi blau/Orange mit dem Softshell in petrol – perfekt. Ich liebe die Kombi und konnte somit voller Vorfreude mit dem Zuschnitt beginnen.
So schön, wenn man die Stoffe bereits zu Hause hat und denkt, man spart Geld 😉 Okay, eigentlich habe ich ja gespart, der Softshell war ja ein Gewinn, somit hat nur der Innenstoff und das Bündchen etwas gekostet. Letzteres habe ich für die Innenliegenden Bündchen verwendet.
Genäht habe ich die Jacke nicht komplett nach Anleitung. Hin und wieder habe ich mal hinein geschaut, gerade beim Innenliegenden Tunnelzug und den faulen Taschen, aber alles andere war mir durch die vorherigen genähten Jacken bereits bekannt und liefen so gut von der Hand.
Mal eben die Taschenklappen aufnähen war eine Sache von nunja mehreren Stunden ;-). Die zweite Klappe war irgendwie Höher als die erste und somit musste ich diese noch einmal trennen aber zum Glück verzeiht dieser Softshell die Einstiche der Nadel.
Das war aber auch wieder so eine „mal eben schnell die Taschenklappen aufnähen vor der Arbeit“ Aktion – Merke, mal eben schnell geht nie etwas gut!
Stickbild Katzenprofil
Nachdem die Außenjacke fast fertig war, habe ich auf einem Reststück vom Softshell ein Probestick gemacht. Ich wollte eigentlich so einen coolen Hasen drauf sticken, aber die Hummel hat sich, natürlich, eine Katze gewünscht. Nachdem ich dann das Internet durchgesucht habe, bin ich auf eine tolle Datei auf Etsy gestoßen und habe sie direkt gekauft und auf mein Probestück gestickt.
Ich hatte etwas Sorge ob es gelingen würde, aus diesem Grund habe ich ein Probestück gemacht.
Die Geschwindigkeit habe ich vorsichtshalber runter gestellt und auf den Softshell Avalon aufgelegt. Und tadaa, es hat ohne Probleme geklappt und die Datei wurde sauber gestickt.
Also das Ganze dann noch einmal nur dieses mal auf die eigentlich fertige Außenjacke. Ich sag es euch, wäre das in die Hose gegangen, hätte ich sie in die Tonne geworfen ;-). Musste ich zum Glück nicht.
Zum Schluss noch die Reflektorpatches und fertig.
Nachdem die Außenjacke dann komplett fertig war, konnte ich mich der Innenjacke widmen.
Angefangen habe ich mit dem Patch auf dem Rückenteil. Dort habe ich mich für ein Rechteck aus Softshell mit einem Kunstlederlabel „Sei Pippi nicht Annika“ von Juno Design entschieden. Daran habe ich dann noch eine kleine Aufhängung befestigt. Die flache Kordel hatte ich noch zu Hause und habe sie vor dem Aufnähen bereits zusammen genäht und versäubert. Ich habe somit die Hoffnung, dass sie nicht ausreißt.
Nachdem der Patch mit Label und Aufhängung fertig waren, habe ich die Vorderteile, Ärmel und Kapuze angenäht. Mir ist zum Glück im letzten Moment noch aufgefallen, dass ich eine Wendeöffnung lassen muss ;-). Den Beleg habe ich erst angenäht, nachdem die Seiten der Innenjacke geschlossen waren. Somit habe ich die Vorderteil Belege an den Rückenteilbeleg genäht und dann in eins an die Innenjacke.
Und fertig war die Innenjacke. Ha, fast fertig 😉
Nachdem die beiden Jacken fertig waren habe ich mich dem Reißverschluss gewidmet. In meiner Kiste passte dieser schwarze Reißverschluss perfekt. Es ist zwar ein 2-Wege-Reißverschluss, aber dies war mir eigentlich egal. Ich wollte ja nichts neu kaufen 😉 und die Länge war okay, also das, was ich dann nach oben hin gekürzt habe.
Da ich einen Innenliegenden Windschutz haben wollte, habe ich ein Reststück vom Softshell zugeschnitten und das Schnittteil für den Kinnschutz als Schablone verwendet. Somit habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Hach, ich mag das Ergebnis.
Nachdem ich den Reißverschluss angenäht habe, konnte ich die Jacke komplett verheiraten – es ist immer wieder spannend, egal ob Jacke oder Tasche :-).
Hach, zum Schluss dann noch das Bündchen annähen. Hier habe ich es so angenäht, dass man keine Naht hat. Also Rüssel an Rüssel und dazwischen das Bündchen. Hach, ich liebe das Ergebnis 🙂 Ich nähe es so wirklich immer wieder gerne, vor allem wenn es Kleidungsstücke mit Innenfutter sind. Dies kann man nämlich dann immer machen, egal ob Hose, Overall oder Jacke :-).
Nur noch absteppen und fertig war, bzw ist die Jacke.
Die Außenärmel der Jacke sind länger als die Innenärmel – dies scheint wohl für Anfänger verwirrend zu wirken, macht aber Sinn, ich sag mal so, es ist so schon etwas professioneller 😉 Eben wie gekauft.
Dadurch das die Innenärmel kürzer sind, wird der Ärmel der Außenjacke automatisch nach innen gezogen. Dies habe ich dann unten auch noch einmal abgesteppt, okay 2x. Ich hatte nach dem ersten Mal die Innenjacke etwas zu sehr auf Spannung und somit unschöne Falten am Ärmel. Dies habe ich aber schnell korrigiert und jetzt ist es perfekt. Das Bündchen sieht man quasi gar nicht – eben so wie es soll.
Achso, beim Bündchen habe ich übrigens zur Farbe grau gegriffen – war für mich so irgendwie am stimmigsten und naja, wollte ja kein „neues“ Geld ausgeben 😉
„Oh die sieht aber gut aus. So wie gekauft. Das hätte ich jetzt nicht erwartet.“
Mein Mann 😉
Ähm Hallo? Natürlich sieht die gut aus 😉 Ne Spaß, ich habe das Kompliment liebend gerne angenommen, und durfte es sogar noch ein weiteres Mal hören, und das von einem Nicht-Familienmitglied. Die Farbe der Jacke wurde auch sehr gelobt. Da kam dann „Habe ich alleine ausgesucht“ direkt bei der Hummel aus dem Mund ;-).
Und ja, da ist sie, die neue Jacke.
Ich liebe sie. Wir lieben sie und ich mag euch somit gerne ermutigen, traut euch. Jacken nähen ist nicht schwer. Haltet euch an die Anleitungen und dann klappt das auch, ganz bestimmt.
Liebe Grüße, Andrea
Schnittmuster:
„Allwetterjacke“ von Schleiferlwerk*
genäht in Gr. 134
Stickdatei: Katze Profil über Etsy*
Stoffe:
High-Tech Klimemembran Softshell in Petrol von Aktivstoffe*
„Apple bit“ rusty-white (müsste es sein) Jersey von mamasliebchen
Zubehör:
Reflektoren „Pfeil„, „Herz“ und „Regenbogen“ von Juno Design*
Reißverschluss und Kordel von Snaply*
*Bezugsquelle/Affiliatelink
1 Comment
Maria
9. November 2022 20:51Liebe Andrea,
die Jacke ist soooo wunderschön, stimmige Farben und mega sauber gearbeitet! Hut ab – ich hab mich bisher noch an keine Jacke getraut… Und Dein Bericht liest sich auch mega euphorisch, ich spüre Deine Freude 🙂
Leave a Reply